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‚Smart & sexy‘ – Spurensuche mit Pierre Bourdieu

Alte und neue Ungleichheit politischer Repräsentation in real existierenden Demokratien.

Entgegen des Anspruchs gleicher politischer Beteiligungsmöglichkeiten aller Bürger gibt es in den ‚real existierenden‘ Demokratien wie Deutschland eine krasse und wachsende Ungleichheit der politischen Repräsentation. Immer mehr scheinen smarte, gut aussehende (‚sexy‘) Mienen in der Öffentlichkeit und Politik zu dominieren, gerne weiblich, mit multikulturellem ‚Hintergrund‘ wie z.B. der neue ‚Star‘ der Piratenpartei, Marina Weisband. Damit scheinen neben die traditionellen Dimensionen sozialer Ungleichheit, des ökonomischen, kulturellen und sozialen Kapitals (Bourdieu, 1983) in der bildgestützten ‚Mediendemokratie’ ‚neue’ Faktoren der körperlichen Attraktivität, weibliches Geschlecht und Jugend eine immer bedeutendere Rolle zu spielen. Allerdings sind die ‚alten’ Faktoren der Ungleichheit vermutlich nicht erledigt, vielmehr stehen neue und alte in einem näher zu beleuchtenden Zusammenhang.